Wo steht das Internet 2010?
Morgan Stanley gibt uns einen ebenso umfassenden, wie erhellenden Blick auf die digitale Welt im Jahr 2010. Die Zahlen sind beeindruckend.
Auf einem Kongress wurden vorgestern die Panelteilnehmer gefragt, was sie in den letzten Jahren falsch gemacht haben. Das kann man so zusammenfassen: das Internet nicht ernst genommen zu haben. Dabei waren alle sehr aktiv, aber eben nicht so, wie es die Entwicklung gefordert hätte. Morgan Stanley zeigt uns nun, daß man sich für die nächsten Jahre etwas mehr anstrengen sollte.
Das zeigen z.B. die Zahlen zu den wichtigsten Unternehmen der digitalen Welt. In den letzten – nur – sechs Jahren hat sich da einiges verändert. Wenn man bedenkt, wie schnell der Wandel geht, dann ist die Frage berechtigt: Sind Sie bereit für die nächste Zeit? Nehmen Sie jetzt das Internet ernst genug? Haben Sie eine Strategie, die das Web umfassend berücksichtigt?
(Immer wieder höre ich, daß die Entwicklung so schnell ist, daß man nie weiß, was als Nächstes kommt. Das man nur reagieren kann. Das ist gelinde gesagt Unsinn. Man kann, ja man sollte strategisch arbeiten.)
Der Schwerpunkt der Präsentation liegt sicherlich im Bereich Mobiles Internet und bestätigt alle Punkte meiner Präsentation zum Thema. Mobil bedeutet: das ganze Internet + zur richtigen Zeit + am richtigen Ort + für mich persönlich. Die Basis: es gibt mehr mobile Computer, als andere PC’s. Die Folge: das Wachstum im Bereich mCommerce und mobile Videoabrufe während der TV-PrimeTime (Sic!) ist mehr als beeindruckend. Japan, mit einer 3G Durchdringung von 96% zeigt uns, wie schnell Menschen auf Mobiles Internet wechseln, wenn Preise und Verfügbarkeit stimmen.
Überhaupt lohnt ein besonderer Blick auf den Bereich Vertrieb mit den vier Änderungen: Lokale Dienstleistungen, Transparente Preise, Discounts und Sofortige Belohnung. Sie haben tiefgreifenden Einfluß auf den Handel an sich.
Ebenfalls nicht zu kurz kommt der Bereich Medien. Wo sind sie, die einzigartigen Online- Kampagnen? Im Vergleich Mediennutzung zu Belegung mit Werbung, ergibt sich im Internet immer noch eine gigantische Marktlücke. Unverständlich, daß das immer noch so ist. Ich glaube, daß erzähle ich auch schon seit über 10 Jahren.
Interessant, daß Steve Jobs einen eigenen Bereich innerhalb der Präsentation bekommt. Wenn man bedenkt, was Apple in den letzten Jahren geleistet hat, ist das nur berechtigt. Besonders schön ist aber die Botschaft: „Hirn eines Ingenieurs und Herz eines Künstlers“. Ich denke, beide Eigenschaften gut vereint, sind wichtige Erfolgskriterien. Oder wie ich immer sage: Präzision & Leidenschaft.
Nicht zuletzt zeigt die Präsentation, daß selbst riesige Konzerne permanente Innovationen umsetzen können. Nun, dann sollte das der Mittelstand doch erst recht schaffen, oder?
Auch wenn ich hier einige der wichtigsten Punkte wiedergebe, lohnt doch die ganze Präsentation:
Mary Meeker, Morgan Stanley, Ten Questions Internet Exec’s should Ask & Answer.
Zum Schluß noch einer der Kommentare: „No mention of Microsoft. Interesting“
Genialer Artikel! Gefällt mir sehr gut! Habe ich gleich weiterempfohlen! Weiter so!
Gruss
Frank