Marken Welten

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Zahlen

Markt Trends 2 – Hochgehandelt

Tanken Sie noch Normal- Benzin? Sicher nicht. Super ist das „Normal“ von heute, oder Diesel und das kostet auch schon super. Dabei war Normal vor 10 Jahren noch normal. Genauso ist es mit Warsteiner, damals das erste Premium- Bier überhaupt, ist es heute eine klassische Biermarke. Wenn man Premium möchte, wird es meist exotisch. Für alle Autofahrer nehmen wir Wasser: Evian war mal ein Premiumprodukt. Heute gibt es Gletscherwasser für 19 US$ die Flasche als Premium.

Am anderen Ende der Skala werden Discounter zu Marken, die wiederum mit Premium Appeal aufgewertet werden. Bestes Beispiel: H&M. Die Werbung hat immer schon mit Symbolen der High Fashion gearbeitet – Laufsteg, Models, Glamour – und das Ganze mit einer Lagerfeld Kollektion auf die Spitze getrieben. Hochgehandelt – oder Uptrading, wie es in der Fachsprache heisst: Die Marke H&M ist schick. Nimmt man jedoch die Marke weg, bleiben Kleidungsstücke mit einer Halbwertszeit von 6 Monaten. Die C&A Kette Avanti bietet unterstes Billig im Boutique Stil. Was bleibt also?
Echte Marken sind heute bereits Premium (siehe Apple) und das Premium von heute ist der Massenmarkt von Morgen. Aber das war irgendwie schon immer so. Anfang des 19. Jahrhunderts kam z.B. nur der Adel in den Genuss einer eingebauten Toilette. Heute muss für das Geschäft niemand mehr auf die Strasse. Und das ist ja irgendwie auch super.

>> via Newsletter: europäischer verband lifestyle (EVL), Herausgeber Heike Tscherwinka
>> aus Peter Wippermann: EHLITE Magazine der École hôtelière de Lausanne (erscheint im Juli 2008)