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Markenranking: weil Einfach einfach einfach ist.

Ein deutsches Unternehmen führt das globale Markenranking, wer hätte das gedacht. Apple verliert am Stärksten. Auch das hätte man nicht gedacht. Das Bing aber am Stärksten aufholt – das hätte ganz gewiss niemand gedacht.

Das Ranking, um das es hier geht untersucht in sieben Kernmärkten durch Online-Umfrage bei über 10.ooo Menschen, wie Einfach eine Marke wahrgenommen wird: der Global Brand Simplicity Index 2013. Dieser Index outperformed die typischen Aktienindizes um Einiges. Das zeigt, daß die untersuchte Variable „Einfachheit“ einen Beitrag zur Wirtschaftskraft der Marken leistet. Wenn es um das moderne Engagement-Marketing geht: 75% der Menschen sind eher bereit, „einfache“ Marken zu empfehlen. Auch nicht schlecht. Allerdings ist „Einfachheit“ als Ergebnis der Markenführung sicher auch die schwerste Übung.

Das deutsche Unternehmen,welches weltweit auf Platz 1 des Ranking steht, ist: Aldi. Klar, mag man nun denken, ein Discounter, der hat es einfach. Aber so einfach leicht ist es nicht. Den Gegenbeweis tritt Ryanair an, die – ebenfalls als Discounter – den letzten Platz des Ranking belegen. Die Hartnäckigkeit, mit der Aldi seinen Markenkern verteidigt, ist legendär. Ein schöner und verdienter Erfolg. Die schlechte und wechselhafte Preis- und Servicepolitik bei Ryanair lässt ebenfalls keine Fragen offen.
Zwischen den Beiden passiert aber eine Menge. So stürzt Apple in Deutschland um unglaubliche 51 Plätze nach unten. Da fragt man sich, was die Queen der Einfachheit angestellt hat? Die Verschiebung der Marktanteile bei Smartphones kann es alleine nicht sein. Global gesehen sind es „nur“ 14 Plätze nach unten. Bing, die Suchmaschine von Microsoft, kann dagegen 50 Plätze gut machen (global 42 Plätze nach oben). Hier zahlt sich wohl der massive Einsatz für die Suchmaschine langsam aus.

Neben den Marken ist auch das Ranking der Branchen von Interesse. So sind unter den Branchen, die unser Leben einfach machen, v.a. Internet-Angebote, Google ganz vorne. Restaurants liegen spannenderweise an Platz 3. Hier die Top 12 Branchen für Deutschland und Global:

Global (Punkte):

  1. Internet search (950)
  2. Electronics (736)
  3. Restaurants (734)
  4. Internet retail (723)
  5. Appliances (719)
  6. Retail/Grocery (711)
  7. Media (663)
  8. Retail/General (657)
  9. Travel/Hotels (625)
  10. Retail/Fashion (602)
  11. Travel/Booking (595)
  12. Travel/Air (574)

Deutschland (Punkte):

  1. Internet search (950)
  2. Appliances (803)
  3. Internet retail (799)
  4. Retail/Grocery (778)
  5. Media (766)
  6. Electronics (751)
  7. Restaurants (744)
  8. Retail/General (718)
  9. Retail/Health and beauty (695)
  10. Travel/Hotels (671)
  11. Retail/Fashion (659)
  12. Shipping/Mail (659)

Die Studie gewichtet die einzelnen Marken mit Ihrer Branche, so daß sich ein harmonisiertes Bild ergibt. Zudem werden Erkenntnisse zur Organisation erfolgreich „einfacher“ Unternehmen ebenso publiziert, wie zu den Gewinnchancen durch „Einfachheit“. Da lohnt ein Blick für Marketing Manager.

Hier nun die Marken im Ranking (Die gesamte Studie ist frei erhältlich):

Deutschland (Klick):                                           Global (Klick):

Deutschland-Marken-Einfachheits-IndexWeltweit-Marken-Einfachheits

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle: Gefunden bei Gründerszene

 

 

 

Ein Gedanke zu „Markenranking: weil Einfach einfach einfach ist.

  • Danke für´s Finden und Teilen, Michael!

    In der Studie steckt wirklich eine Menge interessanter Information. Was Apple betrifft, mich wundert es nicht. Seit 2 Jahren – in memory of Steve Jobs – iPhone-Besitzer, hat die Marke mein Leben bislang nur komplizierter gemacht:

    Zweimal neues Betriebssystem. Das Update auf iOS7 steht noch aus, da ich Angst habe.

    Ungezählte Stunden beim Herstellen der Synchronisierung zwischen Outlook und besagtem Teil. Erst via iTunes, was nach dem Update auf iOS6 nicht mehr funktionierte, jetzt über iCloud, was bis heute nicht fehlerfrei möglich ist.

    Und dazu ein Produktlebenszyklus von nur einem Jahr. Will heißen, um „trendy“ zu sein, und genau als Status-Symbol hat man ja so ein iPhone, braucht man jedes Jahr ein neues.

    Und auch die Entscheidung wird plötzlich kompliziert. Kaufe ich mir jetzt so ein „billiges“ 5c oder ein „protziges“ 5s? 5c traut sich folglich kaum Jemand. Wer es doch tat, hat auf einen „Ladenhüter“ gesetzt, wie gerade bekannt wurde. Wie steht der jetzt vor seinen Freunden da? Die spöttischen Kommentare kann man sich leicht ausmalen: „Mensch, hättste dir doch für 100 Euro mehr gleich was Vernünftiges gekauft.“

    Apple verliert also nicht ohne (hausgemachten) Grund und wird weiter fallen. Alles andere würde mich wundern.

    Vielleicht schaffen wir es ja mal wieder, das bei einem Cappuccino zu diskutieren.

    Viele Grüße aus Hamburg, Alexander

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