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Workshops

Workshop- Technik: Vernetztes Denken

Um „sechs Ecken“ denken:
* weiß: Analytisches Denken (Objektiv)
* rot: Empfinden (Subjektiv)
* schwarz: Kritisches Denken (Objektiv)
* gelb: Optimistisches Denken (Spekulativ)
* grün: Kreatives Denken (Konstruktiv)
* blau: Ordnendes Denken (Überblick)

Das wichtigste Ziel eines Workshops ist es, gemeinsam eine Lösung zu erarbeiten. Dabei setze ich auf die Methode von De Bono, die auch als „6 Denkhüte“ bekannt ist. Alle Teilnehmer nehmen nacheinander 6 verschiedene Blickwinkel auf das Problem ein.

Die Methode ist hervorragend geeignet, um beide Ziele zu erreichen:
i) Lösung erarbeiten
ii) gemeinsam

Der große Vorteil ist, daß jeder Gruppenteilnehmer sich abwechselnd in eine Rolle versetzt. Manche liegen ihm, andere nicht. Alle Teilnehmer machen die gleiche Erfahrung. Dadurch entsteht ein offener, konstruktiver Gruppenprozess. Jeder kommt zu Wort und es wird nicht gegeneinander, sondern miteinander diskutiert. Persönliche Interessen, die nichts mit dem Problem zu tun haben, geraten automatisch in den Hintergrund.

Das Ergebnis ist:

– das Problem wird von allen Seiten betrachtet -> fundierte Arbeit
– vielfältige Lösungsmöglichkeiten werden miteinander abgewogen -> keine „Schnellschüsse“
– konstruktiver Gruppenbildungsprozess -> Verständnis und Offenheit, wichtig für die Umsetzung
– Politik und persönliche Interessen verlieren an Gewicht -> sachliche Diskussion
– Fokus auf Expertenmeinungen und echtes Wissen -> das bestmögliche Ergebnis wird erreicht

Die Methode macht auf einfache (und für die Teilnehmer spannende Art) Kompliziertes leicht verständlich. Sie passt zu unserer komplexen Welt.

>> Wikipedia: Denkhüte von De Bono
>> Kurzes Beispiel: eportfolio madeleine

Die sechs Denkecken etwas ausführlicher betrachtet.* weiß: Analytisches Denken: Konzentration auf Tatsachen, Anforderungen und wie sie erreicht werden können (Objektiv)
* rot: Emotionales Denken, Empfinden: Konzentration auf Gefühle und Meinungen (Subjektiv)
* schwarz: Kritisches Denken: Risikobetrachtung, Probleme, Skepsis, Kritik und Ängste mitteilen (Objektiv)
* gelb: Optimistisches Denken: Was ist das Best-Case Szenario (Spekulativ)
* grün: Kreatives, assoziatives Denken: Neue Ideen, Kreativität (Konstruktiv)
* blau: Ordnendes, moderierendes Denken: Überblick über die Prozesse, das Big Picture

Diese Reihenfolge muss eingehalten werden. Sie ist optimal, um das Denken in der Gruppe aufzubauen und zu kanalisieren. (siehe: Emotion nach Analyse, aber vor abstrakter Kritik) In der Gruppe kann entweder jeder alle Denkrichtungen einnehmen, oder es wird aufgeteilt, je nach Struktur der Gruppe.
Die Moderation übernimmt ein externer Beobachter (ich), oder der Vorgesetzte der Gruppe.
Natürlich müssen sich die Teilnehmer keine Hüte aufsetzten, wie im Konzept gefordert. Besser sind kleine farbige Schilder mit der Beschriftung der aktuellen Denkrichtung und Ihres Zieles.

Etwas kürzer und älter ist die Walt-Disney-Methode:
1. Träumer (Visionär, Ideenlieferant)
2. Realist (Realist, Macher)
3. Kritiker (Qualitäts-Manager, Fragensteller)
4. Neutrale (Beobachter, Berater)

Ein Gedanke zu „Workshop- Technik: Vernetztes Denken

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