Web 2.0 im Unternehmen – Auswertung
Die Synaxon AG, Vorreiter im Einsatz von Web 2.0 Technologien im Unternehmen, veröffentlicht eine umfassende Auswertung Ihrer bisherigen Web 2.0 Aktivitäten. Das Fazit ist rundherum positiv und hält auch überraschende Ergebnisse bereit.
Das Unternehmen startete erfolgreich mit Wiki’s und setzte entsprechend des Unternehmensleitbildes (2.0) Ihr Engagement mit Weblogs, Communities, Instant Messagern und Microblogging fort.
„Es gibt insgesamt 24.624 Seiten in der Datenbank. Insgesamt gab es 47.975.655 Seitenabrufe und 158.230 Seitenbearbeitungen seit SynaxonWiki eingerichtet wurde. Daraus ergeben sich 6,43 Bearbeitungen pro Seite und 303,20 Seitenabrufe pro Bearbeitung.“
Wobei insbesondere die 2. Wiki-Regel für Mitarbeiter gleichzeitig als revolutionär und modern gelten kann:
„Jeder kann alles ändern und die Änderung gilt ohne weitere Freigabe sofort. Das gilt auch für alle Prozessbeschreibungen und Unternehmensregeln.“
Das Ergebnis ist vor allem: schnelle, gründliche, aktuelle Informationen für alle; Zeitersparnis; Wandel zu einer modernen, hierarchie- reduzierten Unternehmensform, bessere Beteiligung der Mitarbeiter an wichtigen Unternehmensprozessen.
Ich denke, auch die Qualität der internen Informationsverabeitung dürfte sich deutlich verbessert haben, aber das ist schwierig zu messen.
Der überraschendste Effekt:
„Das Merkwürdige ist hier, dass die Möglichkeiten zwar in einem großen Maße täglich genutzt, aber nicht als solche wahrgenommen werden.“
ich denke, das liegt daran, daß die Mitarbeiter die Tools als „normale Kommunikation“ wahrnehmen. Oder wissenschaftlicher ausgedrückt: Macht bedeutet die Gelegenheit zu handeln. Da diese Handlungsgelegenheit einer sehr natürlichen Form entspricht, wird die enorme Macht dahinter, kaum wahrgenommen.
Das halte ich dann auch für das wichtigste Ergebnis: die Unternehmenskultur wandelt sich von einer Machtkultur zu einer Expertenkultur. Mehr kann ein Unternehmen hinsichtlich des Management in der Wissensgesellschaft kaum erreichen.
Die wichtigste Herausforderung ist es, die Mitarbeiter an die neuen Möglichkeiten zu gewöhnen. „Da geht noch mehr“, sagt sinngemäß der Vorstandsvorsitzende Frank Roebers.
Zugleich hat der Vorstand die Möglichkeit, wichtige Prozesse digital zu beobachten und so einen direkten Blick auf das Unternehmen zu werfen. Strategische Unternehmenssteurerung durch Beobachten, Zuhören und Fördern, statt durch die Auswertung von Zahlenwüsten.
>> via Synaxon AG: Enterprise 2.0 ein Zwischenstand von der SYNAXON AG
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Wissenslandkarte und Unternehmenserfolg
Die Harvard Business Review gibt hier ein gutes Beispiel, warum dieses strategische Wissen gerade in ökonomisch harten Zeiten überlebens-relevant ist: http://discussionleader.hbsp.com/taylor/2008/12/the_secret_of_success_in_a_fai.html?cm_mmc=npv-_-WEEKLY_HOTLIST-_-DEC_2008-_-HOTLIST1212
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