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Google Instant, SEO und das Internet

SEO ist tod. Es hagelte gestern förmlich Meldungen dieses Wortlautes. Vor allem aus der SEO-Ecke. Dabei ist das in etwa so richtig wie „Google hat mit Instant die Suche revolutionär verändert.“ Nämlich gar nicht.

Technisch hat Google da optimiert, wo es noch geht: auf der Client-Seite (also im Browser). Die beiden wichtigsten Erfolgsfaktoren der Google-Suche sind Geschwindigkeit und Relevanz. Beides kann Instant durch Clientoptimierung verbessern (falls man die Hektik in der Suchanzeige mag). Auf dem Server geht nicht mehr viel, die sind schon die Schnellsten der Welt.

Inhaltlich ist aber nichts passiert, was nicht schon seit Jahren auf der Agenda steht: Longtail und mithin Personalisierung der Suche. Die Zeiten, da man im Internet vor allem „Hotel“ gesucht hat, sind schon länger vorbei. Wir schauen nicht mehr ab und zu im Internet vorbei und gucken, ob es da was gibt. Wir erwarten, daß alles Mögliche da ist. Erst wenn das nicht der Fall ist, gehen wir woanders hin. Zum Telefon zum Beispiel.

Was macht also ein SEO-Experte, der nun das Ende von SEO einläutet? Er optimiert auf die erste Seite der Suchergebnisse. Er optimiert auf Server & Algorythmus. Er optimiert auf Technik.
Das ist wie gesagt Unsinn.

Wenn Google der Freund von SEO ist, dann muss ich nicht auf Google schauen, sondern auf die Kunden von Google.
Es ist die alte Geschichte. Wer mir am nächsten ist, der ist mein Kunde. Fragen Sie mal einen Hersteller. Für den ist der Handel der Kunde. Genau da liegt der Unsinn begraben.

„Focus on the user and everything else will follow.“ so die weithin sichtbare erste Regel für Google als Unternehmen. Was heißt das für SEO?

Ganz einfach. Eine Webseite wird nicht für einen Server optimiert, sondern für die Kunden. Wenn die „User“ finden, was sie suchen, dann ist Google glücklich. Egal ob „instant“ oder 2-5 Sekunden länger. Es sind der Longtail und die Nutzerinteressen, auf die Webseiten optimiert werden. Dann klappt es auch mit SEO.

Das Social Web wird auch SEO so nicht ersetzen. SMO, Social Media Optimierung, gehört definitiv zum SEM. Es gibt also nichts zu jammern, sondern gut zu arbeiten. Das war übrigens seit Googles ersten Tagen schon so. Ende. Instantly.