Lena und die Intelligenz der Massen
Deutsche öffentliche TV-Politik ist nicht einfach. Das erinnert mich an die letzten Workshops. Zitat: „Es gibt immer viel Widerstand. In jedem Unternehmen braucht es jemanden, der die Verantwortung übernimmt und gegen viele Andere – denen oftmals einfach nur das Wissen fehlt – durchsetzt.“ Mehr noch, Marketing- Verantwortliche müssen die Kraft der Kunden nutzen, um sinnvolle Projekte umzusetzen. Dafür eignet sich das Social Web wie kein Medium davor.
Der Sieg für Lena war auch ein Sieg für Twitter. Er war aber vielmehr noch ein Sieg eben jenes gemeinschaftlichen Engagements. Stefan Raab ist wohl auch eher für Egozentrik bekannt. Und dennoch: er hat bewiesen, wie die Intelligenz der Massen Bewegung in die verkrustete deutsche öffentlich-rechtliche Medien-Politik bringen kann – er und Thomas Schreiber, Unterhaltungschef der ARD.
„Und Raab gab das blinde Vertrauen, dass die ARD ihm schenkte, einfach weiter – reichte die Entscheidungsgewalt durch. Und zwar an die Zuschauer. In mehreren Shows konnte man sich ein Bild von den potenziellen Oslo-Kämpfern machen, wählte Schritt für Schritt den geeigneten Kandidaten. Selbst über den Song wurde demokratisch abgestimmt. Wen wundert es da noch, dass Lenas „Satellite“ binnen weniger Stunden nach der Finalrunde der Casting-Show in den Download-Charts durch die Decke schoss, sie gleich mit drei Titeln aus ihrem Album in den Single-Charts landete und einen Verkaufsrekord nach dem nächsten bricht? Deutschland hat gewählt, Deutschland wollte dieses Mädchen, Deutschland wollte diesen Song. Ohne großes Zutun Raabs hat sich das Land seinen Grand-Prix-Vertreter zusammengestellt. Das Resultat: kein Hexenwerk; nie stand man so geschlossen hinter einem deutschen Eurovisions-Teilnehmer wie hinter Lena Meyer-Landrut.“ News-Echo.de
Und dann gibt es noch ein zweites Momentum, das die Zeit schön beleuchtet: Persönlichkeit. Einfach, erfrischend, ehrlich. Und mit Ihr verlässliche Werte, jenseits geschönter Hochglanzfassaden:
Gerade Lenas Unbedarftheit, ihre perfekt inszenierte Natürlichkeit, ihre erheiternde Frechheit beeindrucken das Publikum. Die Zeit
Ich finde das ganz beachtlich.
Ich sach mal: Da capo.
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Auch gut und ins gleiche Horn stößt die Zeit:
Raabs Triumph