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Ein Radiosender geht komplett ins Web

und ist auf dem Weg zum Radiosender 2.0. Ok, nicht freiwillig, aber das Ergebnis bleibt gleich: seit 01.02. sendet der in Berlin sehr bekannte Sender Radio Multikulti nur noch im Internet. Das Radio ist tod, es lebe das Radio. Aufgrund von Sparmaßnahmen wurde das Integrationsradio geschlossen. Eine ganze Reihe Berliner haben sich um das Überleben bemüht, aber der Sender ist war das schwächste Glied der Kette im RBB.
Die Idee der Redakteure war ist bestechend einfach: ab jetzt sendet man unter neuem Namen im Internet. Radio multicult2.0 dürfte seine Hörerschaft deutlich erhöhen, denn nun ist er auch im Ausland zu empfangen und Ausländer sind die Zielgruppe. Solche, die in Deutschland leben, nach Deutschland wollen oder sich als Deutsche dafür interessieren. Bisher lag die Hörerschaft bei ca. 40.000 / Monat. Ich bin gespannt, wohin sich die Zahlen entwickeln.

Noch gespannter bin ich beim Geschäftsmodell, denn der Sender wird sehr aufwändig produziert. Während in den USA schon vor Jahrzehnten große Radiostationen vollautomatisch mit 3 Leuten betrieben wurden, nennt MultiCult 2.0 19 Mitarbeiter, was sicherlich auch an der Vielzahl der Kulturen in Berlin liegt. Hier würde sich User Generated Content mehr als empfehlen. Es könnte ein Radio für und von den Zuhörern werden. Das Konzept eines globalen Meta- Radios liegt faktisch auf der Hand. Obwohl ich befürchte, daß der Sender zu sehr aus einer anderen Generation stammt. Aber der „Name 2.0“ weist den weg.

Der Sender kann Unterstützung gut gebrauchen und ist diese auch wert. Podcaster können hier aushelfen.

Viel Spaß beim hören: Vielfalt ist unser Programm.